Kostenlose Pensionierungsberatung

Zuallererst das Wichtigste: Wenn Ihnen in der Finanzbranche jemand eine Dienstleistungen kostenlos anbietet, bedeutet das nicht, dass Sie für diese nichts bezahlen müssen. Sogenannte Gratisberater finanzieren sich über Vertriebsprovisionen, die je nach Produkt happig sind und unter dem Strich von Ihnen – über Gebühren in den empfohlenen Produkten – finanziert werden müssen. Im Extremfall ist ein Gratisberater nur der verlängerte Arm der Marketing- und Vertriebsabteilungen grosser Finanzkonzerne.

Interessenkonflikte bei der Pensionierungsberatung

Bei einer kostenlosen Pensionierungsberatung entstehen Interessenkonflikte, weil ein Berater Produkte verkaufen muss, um Einnahmen zu generieren. Gut zu wissen: Je nach Finanzprodukt sind die Provisionen unterschiedlich hoch. Wird beispielsweise ein ETF (Exchange Traded Fund) als Geldanlage empfohlen, fliesst keine oder nur eine sehr geringe Provision. Wird aber eine Lebensversicherung mit aktiven Fonds im Hintergrund abgeschlossen, beträgt die Vertriebsprovision etwa eine bis drei Jahresprämien.

Je nach Empfehlung des Beraters erhält er somit keine Provision oder aber eine Provision, die schnell mehrere Tausend oder sogar Zehntausend Franken beträgt. Zusätzlich ist es ein Fakt, dass intransparente und risikoreichere Produkte in der Regel höhere Provisionen auslösen als transparente und sichere Produkte. Dieser Zusammenhang ist nicht zwingend vorhanden, in der Praxis aber da. Fonds des Pleite gegangenen Betrügers Bernhard Madoff waren in der Branche beispielsweise bekannt dafür, dass sie besonders hohe Vertriebsprovisionen bezahlten. Alle diese Umstände fördern Interessenkonflikte auch in der Pensionierungsberatung.

Gratis ist nicht kostenlos

Eine Gratisberatung ist selten kostenlos. Oftmals generiert der Berater sein Einkommen über Provisionen aus dem Verkauf von Produkten.

Einkommenslücke bei einer vorzeitigen Pensionierung

Gratisberatung kann weniger umfassend sein

Steueroptimierung, Gesamtvermögensanalysen, Vermögensumschichtungen wie beispielsweise Pensionskasseneinkäufe und andere Massnahmen stehen bei der Gratisberatung nicht im Vordergrund, weil sie keine Provisionen auslösen. Ein Honorarberater kann diese Themenfelder abdecken, weil er für seine Arbeit und nicht für die Vermittlung von Produkten entschädigt wird. Allgemein kann gesagt werden, dass Beratungsfelder mit Optimierungscharakter weniger durch eine Gratisberatung abgedeckt werden können als durch eine Honorarberatung.

Gratisberatung ist ein Kundenbedürfnis

Jedes Beratungsmodell hat seine Vor- und Nachteile. Die Gratisberatung hat den Vorteil, dass sie eher unverbindlich ist. Man erhält eine Beratung, bei der meist Produkte im Vordergrund stehen. Wer diese Produkte am Schluss der Beratung nicht kauft, muss nichts bezahlen. Das ist gleichzeitig aber auch ein Nachteil der Gratisberatung. Wer die Produkte kauft, muss mit den Produktgebühren alle Beratungen mitfinanzieren, die eben nicht zu Produktabschlüssen geführt haben. Es findet also bis zu einem gewissen Punkt auch eine Quersubventionierung statt. Klar ist auch, dass eine kostenpflichtige Beratung vor allem dann sinnvoll ist, wenn die Honorarkosten durch Optimierungsmöglichkeiten oder kostengünstigere Produkte mehr als kompensiert werden. Honorarberatung lohnt sich umso mehr, je umfassender eine Beratung sein soll. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Gratisberatung eher bei kleineren Einkommen und Vermögen zum Zuge kommt, während sich eher vermögende angehende Rentner oftmals für eine Honorarberatung entscheiden.

Mehr zum Thema Honorarberatung erfahren Sie hier: Pensionierungsberatung gegen Honorar

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